Vera Romeyke ist nicht tragbar
Die Lehrerin Vera Romeyke versucht neue Formen des Unterrichts. In Rollenspielen sollen die Schüler lernen, ihren Alltag und den ihrer Eltern zu hinterfragen. Konservative Eltern wittern linke Indoktrination und machen mobil. Die Schulbehörde beendet das Experiment; Vera Romeyke wird versetzt.
Frankfurter Rundschau
"Willutzki und sein Drehbuchautor Renke Korn haben dann noch einige Dutzend anderer Fälle aus der Praxis der Anwendung des Radikalenerlasses recherchiert und daraus gewonnenes Material komprimiert ihrer Story eingefügt.”
Der Abend
“Diese Sache nimmt in der Mitte der Handlung greifbare und offenbar angreifbare Form an, wenn Vera Romeyke in Rollenspielen den Alltag einer Fabrik nachstellen läßt. Der konservative Elternausschuß und verständnislose Kollegen protestieren zusammen mit dem Fabrikbesitzer, der zuvor eine Besichtigung seines Betriebes gestattet hatte.”
Spandauer Volksblatt
“Der Film macht auch klar, daß jede Disziplinierungsmaßnahme zum allgemeinen Duckmäusertum beiträgt. Werden es die Lehrer, die auf Veras Seite stehen, wagen, weiterhin Unterricht außerhalb der eingefahrenen Gleise zu geben? Wie wird Vera sich in ihrer neuen Schule verhalten?”
Der Tagesspiegel
"Es stellt sich exakt der Zorn ein, die Beanspruchung des Verstandes und Gefühls, den diese Sache braucht; Zorn, der in der Frage kulminiert: Wer interessiert sich eigentlich dafür, ob nicht die staatlichen Organe selbst schon längst unsere Verfassung brechen, den Rechtsstaat tödlich kränken? Der Film, der diese und alle moralisch treffenden Fragen stellt, der den Rechtsstaat zum eigentlichen, freilich negativen Helden macht, ist deshalb einer der wichtigsten der letzten Zeit.”
Der Film “Vera Romeyke ist nicht tragbar” wurde mit dem Prädikat “besonders wertvoll” ausgezeichnet und erhielt den Preis der Jury RIJF Cannes und den Prix des droits de l´homme. Er lief auf den Festivals von Berlin, Locarno, Paris, Cannes und Moskau.
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